Italienischen Sauerteig einfach selbst zuhause züchten

Doris Dempewolf

Wie du deinen italienischen Sauerteig, die sog. Pasta Madre, herstellen kannst, erfährst du hier.

Es ist kein Hexenwerk, eine Madre zu züchten, aber wenn sie erst einmal erstellt, und über eine gewisse Zeit regelmäßig mit guten Zutaten gefüttert wird, bedankt sie sich bei dir bei jedem Backen. Der Ofentrieb von Backwerken, die mit Pasta Madre hergestellt werden, ist jedes mal magisch. Erst tut sich wenig, aber im Ofen explodieren die Teige regelrecht.

Ich verwende meine Madre am allerliebsten für Pizza, Focaccia und Pinsa, aber auch für Brot und Brötchen.

Damit dein Sauerteig stets arbeitsfreudig bleibt, ist es wichtig, folgendes zu beachten:

  1. Fermentationstemperatur: diese sollte stets bei 26-30°C liegen.
  2. Während der Fermentation benötigen die Bakterien und Hefe stets frischen Sauerstoff. Verschließe daher niemals das Fermentationsglas während der Fütterungsphase.
  3. Bei jeder Fütterung entnimmst du nur das Herz (darunter versteht man die horizontale Mitte aus dem Teig) aus dem Anstellgut, und fütterst dieses. Der Rest (also alles, was über und unter dem Herzen liegt, wandert in den Müll, oder du verwendest ihn nach Belieben (siehe Vorschläge unten).
  4. Der Sauerteig soll niemals komplett durchfermentiert sein, bevor er in den Kühlschrank kommt. Beschränke die Fermentationszeit daher auf max. 3 Stunden bei der o.g. Temperatur. Lässt du den Teig zu lange fermentieren, fressen die Hefen und Bakterien das komplette Substrat, und verelenden / versäuern den Sauerteig während der Ruhephase im Kühlschrank.
  5. Verwende kein Plastik für die Fermentation und zum Anstellen von Sauerteigen. Die Essigsäuren greifen das Material an und dein Sauerteig wird mit gesundheitsschädlichen Stoffen verunreinigt. Am besten geeignet sind Materialien wie Glas und Keramik.

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