Roast beef on a white plate with roast potatoes and Yorkshire pudding with vegetables

Roastbeef: der britische Sonntagsbraten

Doris Dempewolf

Vorbereitungszeit: 20 Minuten

Kochzeit: 2 Stunden 30 Minuten

Portionen: 8-12 Scheiben

Es gibt Gerichte, die beeindrucken ohne viel Aufhebens – Roastbeef gehört zweifellos dazu. Außen goldbraun gebraten, innen zartrosa und saftig: ein Stück Fleisch, das pure Einfachheit mit vollendetem Geschmack verbindet.

Ob lauwarm serviert mit Remoulade, kalt aufgeschnitten zum Brunch oder festlich begleitet von Bratkartoffeln und Jus – Roastbeef ist ein Klassiker der britischen und französischen Küche, der auch hierzulande längst Kultstatus hat.

Das Geheimnis liegt in der perfekten Zubereitung: sanft, bei niedriger Temperatur, sodass das Fleisch gleichmäßig rosa bleibt und seine Aromen sich voll entfalten. Ein gutes Roastbeef braucht Geduld, Sorgfalt und vor allem eines – Respekt vor dem Produkt.

Wer einmal erlebt hat, wie butterzart ein richtig gebratenes Roastbeef schmeckt, versteht, warum es seit Jahrhunderten auf feinen Tafeln serviert wird – schlicht, edel und unvergleichlich aromatisch.

💡 Tipp: Für ein kräftigeres Aroma kannst du das Roastbeef vor dem Anbraten leicht mit Senf einreiben oder mit etwas grobem Meersalz 1 Stunde marinieren.


🍽 Beilagen-Ideen

  • Klassisch: Bratkartoffeln, Yorkshire Pudding, grüner Spargel, Pfeffersauce
  • Sommerlich: kalte Remoulade, Tomatensalat, Ciabatta
  • Festlich: Rotweinjus, Ofenkartoffeln, Butterbohnen

🧑‍🍳 Profi-Tipps

  • Fleischqualität: Wähle gut abgehangenes Rindfleisch – das ist der Schlüssel zu Zartheit.
  • Kerntemperatur kontrollieren: 54 °C = rosa, 60 °C = medium, ab 65 °C = durch.
  • Vor dem Aufschneiden ruhen lassen! Das ist entscheidend, damit das Fleisch saftig bleibt.
  • Kaltes Roastbeef: Lässt sich hervorragend kalt aufschneiden – ideal für Brunch oder Buffet.

❤️ Fazit

Roastbeef ist mehr als ein Sonntagsbraten – es ist eine Hommage an gutes Fleisch, Geduld und Handwerk.
Mit seiner zarten Textur, dem intensiven Geschmack und seiner schlichten Eleganz ist es ein Gericht, das immer Eindruck macht – egal ob warm serviert oder dünn aufgeschnitten als kalter Klassiker.

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  • Vorbereitungszeit: 20 Minuten
  • Kochzeit: 2 Stunden 30 Minuten
  • Gesamtzeit: 2 Stunden 50 Minuten
  • Portionen: 8-12 Scheiben

Zutaten

  • 1,5 kg Roastbeef mit Fettmantel
  • Colman‘s English Mustard oder Dijon-Senf
  • 4 St Karotten, ungeschält und längs halbiert
  • 1 Stange Lauch/ Poree, in 4 Teile geschnitten
  • 2 St Pastinaken, ungeschält und längs halbiert
  • je 3-4 Zweige Rosmarin und Thymian
  • 2 St große Zwiebeln, geachtelt
  • 1 ganze Knolle Bio-Knoblach, quer halbiert
  • Salz, Pfeffer, Thymian frisch, Rosmarin frisch
  • Olivenöl
  • 2 EL eiskalte Butter für die Sauce

Zubereitung

    • Roastbeef mindestens 1 Stunde vor dem Braten aus dem Kühlschrank nehmen, damit es Zimmertemperatur annimmt. Überschüssiges Fett nicht entfernen – es schützt das Fleisch vor dem Austrocknen
    • Ofen auf 80 °C Ober-/Unterhitze vorheizen
      Etwas Öl in einer schweren Pfanne erhitzen. Das Fleisch von allen Seiten kräftig anbraten, bis eine goldbraune Kruste entsteht. Knoblauch und Kräuter kurz mitrösten, um das Aroma zu entfalten.
    • Roastbeef auf ein Gitter legen (darunter ein Blech mit etwas Wasser)
    • Mit einem Bratenthermometer versehen und bei 80 °C ca. 2 bis 2,5 Stunden garen – bis die Kerntemperatur 54–56 °C erreicht ist (für perfekt rosa Fleisch)
    • Nach dem Garen das Fleisch in Alufolie wickeln und 10–15 Minuten ruhen lassen. So verteilt sich der Fleischsaft gleichmäßig – das Ergebnis ist butterzart und saftig
    • Saft durch ein Sieb in eine Kasserolle gießen, und mit 1/2 Flasche Rotwein auffüllen
    • Sauce um 2/3 einkochen lassen, mit Salz und Pfeffer abschmecken und mit einem Schneebesen die Butter unterziehen
    • Das Roastbeef in dünne Scheiben schneiden, mit Fleur de Sel und Pfeffer bestreuen und nach Wunsch mit der Rotwein-Reduktion sowie Remoulade und ggf. auch Sauce Béarnaise servieren
    • Mit Gemüse und Yorkshire Pudding servieren

Dodos Urteil:

Versucht unbedingt frisch geriebenen Meerrettich dazu – oder – wenn euch das eine Nummer zu heftig ist: eine Béchamel, die ihr mir frisch geriebenem Meerrettich und/ oder ein-bis zwei Esslöffeln Colman’s Mustard aromatisiert habt: Ein Festessen!

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