Normannisches Weißbrot

Normannisches Weißbrot: Brot mit Äpfeln, Cidre und Butter

Doris Dempewolf

Vorbereitungszeit: 20 Minuten

Kochzeit:

Portionen: 2 Laibe à 650g

Die Normannen sind bekannt für Ihre Schwächen für die große Vielfalt an Apfelsorten, aus denen sie ihren Cidre und den Calvados herstellen. Daneben lieben Bäcker die weltbekannte Butter aus Isigny, die als Tourierbutter seit Jahrzehnten aus den besten Backstuben nicht wegzudenken ist.

Einige dieser Zutaten verwende ich für dieses Normannische Weißbrot. Um die Frischhaltung zu erhöhen, und den rustikalen Charakter des Brotes zu unterstreichen, packe ich grob geschnittene Kartoffeln (mit Schale) in den Teig. Dazu kommen Äpfel und natürlich die gute Butter hinein, damit der Teig nicht nur saftig sondern auch flauschig wird.

Die Hydration liegt mit 84% relativ hoch, so dass dies ein Rezept für Fortgeschrittene ist. Damit das Brot schön herzhaft schmeckt, empfehle ich dir das Original-Mehl aus Frankreich. Es kann entweder mein Lieblingsmehl Pain des Gaults von Moulins Foricher sein (kannst du bei mir anfragen), oder das T80 Label Rouge von Moulins Foricher (kannst du ebenfalls bei mir anfragen). Wenn du lieber mit deutschem Mehl arbeiten möchtest, empfehle ich eines, das auf Stein vermahlen wurde. Auf Stein vermahlene deutsche Mehle sind typischerweise dunklere, Vollkorn- oder Spezialmehle wie Roggenmehl (z.B. Type 1370), Dinkelvollkornmehl oder auch bestimmte Weizenmehle (z.B. Type 1050 oder Type 1050), die oft in traditionellen Mühlen verarbeitet werden. Das Steinmahlen ist eine schonende Methode, die Nährstoffe, Keimlinge und das natürliche Aroma des Getreides bewahrt. 

Hinweis zur Typenzahl: Die Typenzahl eines Mehls gibt den Mineralstoffgehalt an. Je höher die Zahl, desto dunkler das Mehl und desto mehr der nährstoffreichen Randschichten und Keimlinge sind enthalten, die bei der Steinmahlung häufiger mitvermahlen werden. 

Vollkorn- und dunklere Mehle: Mehle mit höheren Typenzahlen, wie Roggen- oder Weizenmehl, eignen sich hervorragend für das Steinmahlen. Beispiele hierfür sind:

Roggenmehl (z.B. Type 1370): Dieses Mehl wird oft traditionell auf Stein gemahlen und eignet sich für kräftige, aromatische Brote und Backwaren.

Dinkelvollkornmehl: Die schonende Steinmahlung bewahrt hier ein Maximum an Vitaminen und Mineralstoffen.

Weizenmehl Type 1050 oder französisches T80: Diese Mehle werden ebenfalls auf Stein vermahlen und sind gut für herzhaftere Brote und Backwaren geeignet.

Vorteile der Steinmahlung: Durch das schonende Verfahren bleiben wertvolle Inhaltsstoffe wie Keimlinge und Nährstoffe im Mehl erhalten, was zu einem höheren Nährstoffgehalt und einem kräftigeren Geschmack führt.

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  • Vorbereitungszeit: 20 Minuten
  • Gesamtzeit: 13 Stunden 20 Minuten
  • Portionen: 2 Laibe à 650g

Zutaten

Zutaten Sauerteig

  • 25 g Anstellgut
  • 110 g Wasser
  • 125 g Weizenmehl Type 1050, ich: Pain des Gaults

Zutaten Autolyse

  • 870 g Weizenmehl Type 1050, ich: Pain des Gaults
  • 200 ml kaltes Wasser
  • 510 ml Cidre

Zutaten Hauptteig

  • 260 g fertig fermentierter Sauerteig
  • 1580 g Autolyseteig
  • 200 g rohe Kartoffeln mit Schle, in Würfel von 0,5 qcm
  • 50 g säuerliche Äpfel, in Würfel von 0,5 qcm
  • 22 g Meersalz
  • 22 g kalte Butter in Würfeln
  • 130 ml kaltes Wasser für die Bassinage

Autolyse

    • Zutaten in den Kessel der Knetmaschine füllen (zuunterst das Wasser)
    • auf langsamer Stufe schlampig vermischen, bis keine Mehlnester mehr sichtbar sind
    • 90 min stehen lassen
    • alle Zutaten am Abend vor dem Backtag miteinander in ein hohes Gefäß aus Glas oder Keramik füllen und gut vermischen
    • 10-12 Stunden abgedeckt mit einer Folie bei Zimmertemperatur fermentieren lassen

Hauptteig

    • 3/4 des Wassers zum Autolyseteig geben
    • darauf den Sauerteig und das Salz, dann die Kartoffel-und Äpfelwürfel
    • auf langsamer Stufe 12-18 min zu einem homogenen Teig verkneten lassen
    • Butterwürfel hinzufügen und unterkneten

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    • Fenstertest machen
    • Teig in eine geölte Teigschüssel geben
    • über 2-3 Stunden alle 45 min aufziehen
    • Teig auf einer leicht bemehlten Arbeitsfläche halbieren
    • Teigstücke sehr vorsichtig rund formen und mit dem Schluss nach unten in Gärkörbe setzen (diese mit Roggenvollkornmehl ausstäuben)
    • Gärkörbe mit einer Gärfolie abdecken und 20 min stehen lassen
    • Gärkörbe in den Kühlschrank geben, und dort bei 4-6°C 10-12 Stunden gehen lassen
    • am nächsten Tag den Ofen auf 250°C vorheizen
    • Teiglinge mit starkem Schwaden ca. 12 min anbacken, dann Schwaden ablassen, Temperatur auf 220°C absenken und Brote sehr dunkel ausbacken (nach 60 min nochmal die Feuchtigkeit ablassen)

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