Ein würzig-charaktervoller Brotgenuß
Das Mehl, das hier Anwendung findet, wird schonend auf Stein vermahlen. Es handelt sich um die Mehltype T80, die am ehesten mit dem deutschen Mehl Type 812 vergleichbar ist. Ich bin aber kein Freund von Rezepten, bei denen der Protagonist – hier das herrlich charakterstarke französische Weizenmehl T80 von der Moulins Foricher – durch ein deutsches Mehl ausgetauscht wird. Denn dadurch entsteht ein anderes Brot, dass eben nicht über den Geschmack und Duft verfügt, wie das Originalmehl. Daher empfehle ich ausdrücklich, das Mehl von Foricher (erhältlich auf Wunsch bei mir) zu verwenden.
Nach anfänglichem Fremdeln mit diesem Mehl ist dieses und das sensationelle Pain des Gaults-Mehl von Moulins Foricher (hier auf dem Blog gibt es dazu auch Rezepte) inzwischen mein absoluter Favorit unter allen Mehlsorten, die ich verbacke. Es bindet besonders viel Wasser, was zu einer besonders langen Frischhaltung führt. Für mich persönlich ist das ein schöner Nebeneffekt. Hingerissen bin ich jedoch von den vielfältigen Aromen, dem Duft und der Verarbeitbarkeit dieses Mehls. Übrigens ist das Mehl von Foricher komplett frei von Mehlverbesserungsmitteln wie Ascorbinsäure, zusätzlichem Gluten oder Malzen und technischen Enzymen. Das macht es einigen Hobbybäckern schwer, damit gute Ergebnisse zu erzielen. Es ist nun einmal ein Mehl von Profis für Profis und besonders ambitionierte Hobbybäcker, die Wert auf ehrliches, sauberes Mehl, und echte Handwerkskunst legen.