Französisches Steinmühlenbrot

Doris Dempewolf

Vorbereitungszeit: 1 Stunde

Kochzeit: 75 Minuten

Portionen: 18-24 Scheiben

Ein würzig-charaktervoller Brotgenuß

Das Mehl, das hier Anwendung findet, wird schonend auf Stein vermahlen. Es handelt sich um die Mehltype T80, die am ehesten mit dem deutschen Mehl Type 812 vergleichbar ist. Ich bin aber kein Freund von Rezepten, bei denen der Protagonist – hier das herrlich charakterstarke französische Weizenmehl T80 von der Moulins Foricher – durch ein deutsches Mehl ausgetauscht wird. Denn dadurch entsteht ein anderes Brot, dass eben nicht über den Geschmack und Duft verfügt, wie das Originalmehl. Daher empfehle ich ausdrücklich, das Mehl von Foricher (erhältlich auf Wunsch bei mir) zu verwenden.

Nach anfänglichem Fremdeln mit diesem Mehl ist dieses und das sensationelle Pain des Gaults-Mehl von Moulins Foricher (hier auf dem Blog gibt es dazu auch Rezepte) inzwischen mein absoluter Favorit unter allen Mehlsorten, die ich verbacke. Es bindet besonders viel Wasser, was zu einer besonders langen Frischhaltung führt. Für mich persönlich ist das ein schöner Nebeneffekt. Hingerissen bin ich jedoch von den vielfältigen Aromen, dem Duft und der Verarbeitbarkeit dieses Mehls. Übrigens ist das Mehl von Foricher komplett frei von Mehlverbesserungsmitteln wie Ascorbinsäure, zusätzlichem Gluten oder Malzen und technischen Enzymen. Das macht es einigen Hobbybäckern schwer, damit gute Ergebnisse zu erzielen. Es ist nun einmal ein Mehl von Profis für Profis und besonders ambitionierte Hobbybäcker, die Wert auf ehrliches, sauberes Mehl, und echte Handwerkskunst legen.

Druckansicht
  • Vorbereitungszeit: 1 Stunde
  • Kochzeit: 75 Minuten
  • Portionen: 18-24 Scheiben

Zutaten

  • 1 kg T80 Steinmühlenmehl
  • 700 g Wasser
  • 21 g Steinsalz
  • 400 g Levain liquide
  • 80-100 g Wasser für die Bassinage (gibt man nach dem Auskneten noch hinzu)

Zubereitung

    • Mehl mit 700 g Wasser ca. 5 Minuten gründlich vermischen und für eine Stunde abgedeckt bei Zimmertemperatur zur Autolyse stellen (30-60 Minuten)
    • Salz und Levain Liquide hinzufügen
    • 10 Minuten auf langsamer Stufe verkneten
    • 2 Minuten auf schneller Stufe verkneten
      • Teigtemperatur zwischen 24-26°C
    • nun noch das restliche Wasser schluckweise hinzufügen (sog. “Bassinage”)
    • in eine leicht geölte Teigschüssel geben und sofort einmal aufziehen, dann 60-90 Minuten anspringen lassen
    • für 12-14 Stunden bei 4°C im Kühlschrank abgedeckt ruhen lassen (ich hatte den Teig 48 Stunden im Kühlschrank)
    • aus dem Kühlschrank nehmen und auf eine bemehlte Arbeitsfläche kippen
    • Gärkörbe gründlich ausmehlen
    • Stücke von 650 g abstechen und ringsum zur Mitte hin vorsichtig einschlagen
    • mit dem Schluss nach oben in die Gärkörbe legen
    • mit einer Gärhaube abdecken und bei Zimmertempertur für ca. 60 Minuten entspannen lassen
    • in dieser Zeit den Ofen auf 270°C vorheizen
    • Backpapier auf einen Einschiesser geben und die Teiglinge darauf schießen
    • mit einem Lame de boulanger (oder einem Rasiermesser oder einem Bastel-Skalpell) ein Quadrat einschneiden oder einen einfachen Schnitt im 45°-Winkel quer über die Oberfläche anbringen
    • mit Schwaden einschießen
    • nach 10 Minuten den Schwaden ablassen und die Temperatur auf 220°C absenken

Leave a comment

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

Previous Recipe Next Recipe