Niedrigtemperaturgaren
…ist beileibe keine Erfindung der Neuzeit. Im 19. Jahrhundert schon bereiteten die Bäuerinnen in Ungarn das Essen in einer Art altertümlicher Kochbox zu. Diese bestand aus einem großen Korb, der mit in Heu gefüllten Tüchern ausgelegt und mit erhitzten Ziegeln gewärmt war. In der kuscheligen Wärme konnte ein Eintopfgericht über viele Stunden langsam und bei niedriger Temperatur garen. Das Ergebnis war wahrscheinlich stets ein köstlich, sämiges Abendessen mit viel Gemüse und herrlicher Sauce.
Hier stelle ich euch ein Eintopfgericht vor, das sowohl im Slow Cooker, als auch im Backofen zubereitet werden kann. Wichtig ist in beiden Fällen, dass die Auflaufform, die ihr verwendet, über einen gut schließenden Deckel verfügt, damit möglichst kein Dampf austreten kann. Somit wird das Gargut im eigenen Saft und Dampf gegart und alle Aromen bleiben dort, wo sie sein sollen. Ist der Deckel nicht mehr ganz so dicht abschließend, könnt ihr es machen, wie die Elsässer, und die Baeckeoffe-Methode anwenden: hier wird eine Art Brotteig zubereitet, mit der der Rand der Auflaufform zugekleistert wird. Wie das geht, erfahrt ihr im Blog Französisch kochen von Aurélie Bastian. Stilecht zubereiten lässt sich dieser Eintopf in der elsässer Baeckoffe-Terrine – aber eine gute Auflaufform funktioniert genauso gut.
Wer einen Slowcooker hat, der bereitet das Gericht darin zu. Kaufen kann man ein solches Gerät in verschiedenen Ausstattungen und Preisen. Zum Beispiel dieses hier, das wegen des Kerntemperatursensors besonders zu empfehlen ist. Perfekt, wenn man darin Braten garen will.