Mohnbrötchen mit Übernachtgare – saftig, aromatisch & handgemacht

Doris Dempewolf

Vorbereitungszeit:

Kochzeit:

Portionen: ca. 16-18 Brötchen

Es gibt Düfte, die sofort Erinnerungen wecken – und frisch gebackene Mohnbrötchen gehören definitiv dazu.
Dieses Rezept kombiniert österreichischen Blaumohn, der für sein intensives, nussig-warmes Aroma bekannt ist, mit einem weichen, elastischen Teig (TA 167), der durch seine ausgewogene Feuchtigkeit besonders saftig bleibt. Das Ergebnis: goldbraune, aromatische Brötchen mit zartem Biss, feiner Krume und dem unverwechselbaren Geschmack von frisch geröstetem Mohn.


🥖 Ein Klassiker mit Charakter

Blaumohn hat in der österreichischen und böhmischen Backtradition einen besonderen Platz – ob im Strudel, in Kipferln oder in Brot und Gebäck. In diesen Brötchen darf der Mohn ganz pur glänzen: außen knusprig mit Mohn bestreut, innen feinporig und duftend.

Durch die Teigausbeute von 167 (das entspricht ca. 67 % Hydration) lässt sich der Teig wunderbar formen, bleibt dennoch feucht genug für eine zarte, aromatische Krume – ideal für ein klassisches Frühstücksbrötchen oder als Basis für süße und herzhafte Aufstriche.


👩‍🍳 Handwerk trifft Qualität

Ich verwende für dieses Rezept österreichischen Blaumohn, weil er deutlich feiner im Geschmack ist als herkömmlicher Mohn.
Sein Aroma ist mild-nussig, ohne bitter zu werden, und verleiht dem Gebäck diese besondere Tiefe, die man sofort schmeckt.

Das Verhältnis von Mehl, Wasser und Butter ist so abgestimmt, dass die Brötchen außen leicht splittrig und innen luftig bleiben – genau so, wie man sich ein frisches Mohnbrötchen wünscht. Wünschst du anstatt der sehr knusprigen, eher weiche Brötchen, lasse einfach das Backmalz weg, und ersetze den Wasseranteil durch einen Teil Milch. Das macht die Kruste weicher.


💡 Genuss-Tipp

Am besten schmecken die Mohnbrötchen leicht warm, mit Butter, Honig oder einer feinen Marillenmarmelade – ein echter Sonntagsluxus. Aber auch herzhaft belegt – etwa mit Bergkäse oder Schinken – passen sie perfekt.

Der Teig eignet sich übrigens auch perfekt, wenn du anstatt Mohnflesserl (geflochtene Semmeln) herstellen möchtest.

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  • Gesamtzeit: 30 Minuten
  • Portionen: ca. 16-18 Brötchen

Zutaten

  • 670 g Weizen-oder Dinkelmehl Type 550, ich: T55 LR
  • 330 g Weizen-oder Dinkelmehl Type 550, ich: T45 LR
  • 23 g Backmalz, inaktiv
  • 670 ml kaltes Wasser, oder 550ml Wasser + 120ml Milch
  • 35 g Blaumohn
  • 20 g Butter
  • 10 g Frischhefe, oder 3g Trockenhefe

Zubereitung

    • Wasser in den Kessel der Knetschüssel geben, darin die Hefe anschlämmen
    • alle restlichen Zutaten – bis auf die Butter – hinzufügen, und zu einem homogenen Teig verkneten
    • zuletzt die kalte Butter unterkneten
    • Teig in eine leicht gefettete Schüssel geben, und mit einer Folie abgedeckt 45-60 min anspringen lassen
    • Teig danach im Abstand von 30 min zweimal dehnen und falten
    • Teig in eine rechteckige Schüssel geben, und luftdicht abgeschlossen über Nacht 10-12 Stunden in den Kühlschrank stellen
    • am nächsten Morgen den Teig auf eine leicht bemehlte Arbeitsfläche gleiten lassen (dabei möglichst die rechteckige Form beibehalten), und 16-18 Teiglinge in rechteckiger, dreieckiger oder quadratischer Form abstechen – den Teig nicht schleifen
      • falls du runde Brötchen mit Stempel haben möchtest, stich Teiglinge von 90g ab, schleife sie rund, tunke sie auf ein feuchtes Tuch, und dann in Mohn, stempele sie, und lasse sie dann mit dem Schluss nach oben auf einem Bäckerleinen 30 min gehen – dann auf das Backblech geben und backen
    • Teiglinge mit der Oberseite auf ein feuchtes Tuch stippen, dann in einen Teller mit Mohnssaaten, und mit der Naht nach unten auf das Backblech setzen
    • mit einem Tuch abdecken, und nochmal 10-15 min gehen lassen
    • im auf 250°C vorgeheizten Ofen ca. 8 min backen, dabei stark schwaden
    • Ofentüre öffnen, um den Schwaden abzulassen, dann weitere 8-10 min fertig backen (Kerntemperatur 97-98°C)
    • auf einem Kuchengitter abkühlen lassen und servieren

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