Schneller zum Ziel
Not macht erfinderisch 😉
Wenn man nicht die Zeit und Energie aufbringt, einen Lievito Madre (auch Pasta Madre oder LM) herzustellen, kann man sich mit dieser Methode einen ganz ordentlichen Ersatz schaffen.
Diese Vorgehensweise bringt eher einen levain liquide als eine echte Pasta Madre hervor. In Italien wird diese Art des Lievito Madre als „Lievito in Coltura Liquida“ – kurz: licoli – bezeichnet. Dies bedeutet Sauerteig in flüssiger Kultur.
Pasta Madre versus Licoli
Wie wir inzwischen wissen, wird eine Pasta Madre (oder auch Lievito Naturale oder Lievito Madre / LM) aus Mehl, (Hefe-)Wasser und einem Starter hergestellt, der den Fermentationsprozeß in Gang setzt.
Der Starter kann in Form von Hefewasser, Naturjoghurt und Bier, aber auch in Form verschiedenster Obst- und Gemüsesorten (gerne verwende ich getrocknete Kirschtomaten, aber auch Johannisbeeren, Äpfel, Rosinen oder Datteln) hinzugefügt werden. Sehr zu empfehlen ist auch die Methode von Dietmar Kappl , die mit dem Saft von frisch-geriebenen Bio-Äpfeln funktioniert. Der Starter wird für mehrere Tage in (Hefe-)Wasser gegeben und der Gärprozeß setzt ein.
Der Unterschied zum Lievito Naturale liegt im Wasseranteil (siehe Rezept). Der flüssige Sauerteig kann verwendet werden, ohne vorher aufgefrischt worden zu sein. Allerdings sollte er Zimmertemperatur angenommen haben, bevor er mit den übrigen Brotzutaten vermischt wird.
Hier findet ihr übrigens meine Hefe-Umrechnungshilfe wenn ihr Lievito Madre anstatt Hefe einsetzen wollt.
Falls es nicht klappen sollte, mit dem Ansetzen der Madre, in meinem Feinkost-Laden könnt ihr die persönlich von mir hergestellte Pasta Madre bestellen (es gibt dort auch Sauerteige aus Dinkel, aus Roggen und aus französischem Weizen).