Tourte de Meule (Steinmühlenbrot) #hefefrei

Doris Dempewolf

Vorbereitungszeit:

Kochzeit: 75 Minuten

Portionen: 16 - 18 Scheiben

Nicht zu glauben, aber wahr: Hier kommt noch ‘ne meines Lieblingsbrots aus dem französischen Sensationsmehl  “T80” von den Moulins Foricher: diesmal komplett ohne Hefe – dafür mit etwas mehr Levain Liquide, also flüssigem Weizensauerteig – als die mir bis dato bekannte Form, die ich von den Moulins Foricher kennen lernen durfte. Im Rahmen eines Backkurses in der Testbäckerei der Mühle erhielt ich den Original-Weizensauerteig, der mit dem Label Rouge Baguettemehl T65 gezogen wird. Diesen verwende ich seither für meine rustikalen Landbrote.

Voraussetzung für das Weglassen der Frischhefe ist, dass der Weizensauerteig in Höchstform ist. Dazu sollte der Sauerteig zwei Tage vorher jeweils zweimal gefüttert und warm geführt werden – bei ca. 26°-27°C. Das geht zuverlässig in einer Styropor-oder Gärbox mit Zeitschaltuhr und Temperaturfühler.

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  • Kochzeit: 75 Minuten
  • Gesamtzeit: 13 Stunden
  • Portionen: 16 - 18 Scheiben

Zutaten

Zutaten Levain Liquide Stufe 1

  • 10 g Weizensauerteig
  • 50 g T80 Steinmühlen-Mehl (oder anderes Weizenmehl), von Moulins Foricher
  • 50 g warmes Wasser

Zutaten Hauptteig

  • 1 kg T80-Steinmühlen-Mehl (alternativ: Weizen 812 oder 1050)500 g flüssiger, aktiver Weizensauerteig (zweifach pro Tag über zwei Tage gefüttert)
  • 500 g Levain Liquide
  • 600 g Wasser + ca. 150 g für die Bassinage (Menge ist abhängig vom Mehl – kann etwas mehr oder weniger sein)
  • 25 g Steinsalz

Zubereitung

  • Zubereitung Levain Liquide
    • Pasta Madre mit Wasser und Mehl verkneten und 4-6 Stunden in einem hohen, schmalen Glas bei 26-27°C gehen lassen
    • Teig aus dem Glas nehmen und den Prozeß wiederholen (110 g Pasta Madre +110 g Mehl +50 g Wasser verkneten, ins Glas füllen, 4-6 Stunden in einem hohen, schmalen Glas bei 26-27°C gehen lassen)
    • Teig aus dem Glas nehmen und den Prozeß wiederholen (270 g Pasta Madre +270 g Mehl + 120 g Wasser verkneten, ins Glas füllen, 4-6 Stunden in einem hohen, schmalen Glas bei 26-27°C gehen lassen)

    Zubereitung Hauptteig (Fermentolyse)

    • Mehl, Levain, und 600 g Wasser in den Kessel der Knetmaschine geben und 10-12 Minuten auf langsamer Stufe verkneten (Fermentolyse)
    • Salz hinzufügen und auf schneller Stufe ca. 2-5 Minuten auskneten (Fenstertest)
    • Teig in eine leicht feuchte Teigwanne geben (mit der Blumenspritze leicht einsprühen) und abgedeckt für 2 bis 3 Stunden min bei Zimmertemperatur anspringen lassen
    • Teig in einer leicht geölten Teigwanne für 12-48 Stunden bei 4°C im Kühlschrank ruhen lassen
    • auf eine bemehlte Arbeitsfläche kippen
    • in Gärkörbchen geben und für 30 min bei Zimmertemperatur gehen lassen
    • Backofen auf 270°C vorheizen (mit oder ohne Topf)
    • Teiglinge nach Belieben einschneiden
    • mit kräftigem Schwaden anbacken (ich habe 50 ml Wasser verwendet)
    • nach 15 min Schwaden ablassen
    • mit verflüssigtem Sauerteig bestreichen, um einen schönen Glanz der Kruste zu erzielen
    • Temperatur auf 220°C senken und 35 bis 45 min backen
    • Brot auf einem Kuchengitter abkühlen lassen

Dodos Urteil:

Die Kruste ist herrlich dunkel ausgebacken, was ich bei der Verwendung von T80er Steinmühlenmehl unbedingt empfiehlt. Nur so offenbaren sich dem Brotgenießer die vielen, leicht erdigen, blumigen und honigweichen Nuancen des Brots. Eine Offenbarung für alle, die Eleganz im Brot zu schätzen wissen.

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