Neapolitanische Pizza

Doris Dempewolf

Vorbereitungszeit: 30 Minuten

Kochzeit:

Portionen: 6-8

Es gibt Pizza – und es gibt neapolitanische Pizza. ❤️
Dünn, weich, luftig und mit leicht gebräunten Blasen am Rand – so schmeckt sie nur in Neapel. Diese klassische Pizza ist purer italienischer Genuss und gleichzeitig ein Stück Kultur. Sie kommt mit wenigen, aber hochwertigen Zutaten aus: Mehl, Wasser, Salz, Hefe – und viel Zeit.


Warum neapolitanische Pizza so besonders ist

Das Geheimnis liegt im Teig und in der Zeit: Neapolitanischer Pizzateig wird mit sehr wenig Hefe und einer langen Teigführung (mindestens 24 Stunden, besser 48) zubereitet. Dadurch entwickelt sich das unverwechselbare Aroma und die typische Textur – außen leicht knusprig, innen weich und dehnbar.

Der hohe Wasseranteil sorgt für diese wunderbar luftige Krume, und beim Backen im knapp 400°C heißen Ofen entstehen die charakteristischen „Leopardenflecken“ am Rand.

Belegt wird die neapolitanische Pizza eher sparsam, aber mit sehr hochwertigen Zutaten . Es reicht eine Tomatensauce aus sonnengereiften, süß-aromatischen Tomaten (die Sorte San Marzano ist die beste), etwas Büffelmozzarella und Basilikum. Fertig ist die klassische Margherita.

🔥 So gelingt die Pizza zuhause

Du brauchst keinen Holzbackofen (wir backen unsere Pizza stets im Merklinger Holzbackofen, um eine neapolitanische Pizza zu backen – auch im Haushaltsbackofen klappt es wunderbar:

  • Heize den Ofen (am besten mit Pizzastein oder Backstahl) auf 250–300 °C vor.
  • Backe die Pizza 5–7 Minuten, bis der Rand goldbraun und leicht gebläht ist.
  • Zum Schluss etwas Olivenöl darüberträufeln – fertig ist dein kleiner Italienurlaub auf dem Teller! 🇮🇹

💬 Meine Tipps

Lass dem Teig Zeit. Eine lange kalte Gare im Kühlschrank (24–48 Stunden) bringt mehr Geschmack und eine bessere Struktur.
So wird dein Teig elastisch, leicht formbar und bekommt beim Backen diese typisch weiche, aromatische Krume, die wir alle lieben.

Verwende für die Pizza stets selbst hergestellte Tomatensauce (Rezept dafür findest du hier). Im Sommer empfiehlt es sich, entweder dafür Kirsch- oder Datteltomaten zu verwenden, oder die San Marzano-Tomaten. Alle diese Sorten gibt es inzwischen auch im gut sortierten Supermarkt im Glas oder in der Dose. Sie sind allesamt überaus empfehlenswert, und verleihen deiner Pizzasauce die gewünschte Süße und tomatige Fruchtigkeit.

Das beste Pizzamehl, das ich kenne, ist dieses hier: Capri von der Meraner Mühle. Es ist für die Langzeitführung ausgelegt, und wirklich ganz großartig im Geschmack und in der Verarbeitung.


❤️ Mein Fazit

Die neapolitanische Pizza ist mehr als ein Gericht – sie ist ein Gefühl.
Ein Stück Dolce Vita, das du ganz einfach in deiner eigenen Küche erleben kannst.
Mit guten Zutaten, etwas Geduld und viel Liebe wirst du verstehen, warum die Pizza aus Neapel zum Weltkulturerbe gehört.

Möchtest du mehr über die Geschichte der neapolitanischen Pizza wissen, dann besuche diese Website.

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  • Vorbereitungszeit: 30 Minuten
  • Portionen: 6-8

Zutaten

  • 1000 g Pizzamehl Tipo 00, von "Capri" Meraner Mühle 36 h
  • 720-750 g kaltes Wasser (4°C)
  • 0,6 g Frischhefe
  • 23 g Steinsalz
  • 14 g Olivenöl

Zubereitung

  •  

    • Hefe und Wasser in den Kessel der Knetmaschine geben
    • Hefe auflösen
    • Mehl hinzufügen und auf langsamer Stufe ca. 10-12 Minuten kneten
    • Salz hinzufügen und 4 Minuten auf schneller Stufe kneten lassen
    • Öl hinzugeben und fertig auskneten (Fenstertest machen)
      • Teigtemperatur im Auge behalten: sie sollte nicht höher als 26°C betragen (optimal: 22°C) – wenn der Teig zu warm ist, crushed ice zugeben oder den Kessel für 1 Stunde in den Kühlschrank stellen
    • Teig in eine leicht geölte Teigschüssel geben und mit einem Topfdeckel bei 26°C 2 Stunden anspringen lassen
    • Teigschüssel nun für 10 Stunden mit einem Topfdeckel abgedeckt reifen lassen
    • Teig auf eine bemehlte Arbeitsfläche gleiten lassen
    • Teig in sechs bis acht Teile à 190-250 g abstechen, rund schleifen und einzeln in leicht geölte Schälchen setzen
    • Teiglinge mit wenig Öl einstreichen, damit die Oberfläche nicht austrocknen kann
    • Schälchen abgedeckt für weitere 8 Stunden im Kühlschrank ruhen lassen
    • Backofen vorheizen, Pizzaschieber mit semola großzügig abstreuen
    • Teiglinge auf semola formen: dazu zuerst den Teigling anheben und rasch rund ziehen
    • dann vorsichtig mit den Fingerspitzen von innen nach außen rund treiben, dabei aber einen Rand von ca. 1-2 cm formen (der Rand geht so schön dick auf)
    • Teigling auf den mit semola bestreuten Pizzaschieber setzen und mit Tomatensauce oder Frischkäse (für eine bianca) bestreichen und mit den Zutaten eurer Wahl eher sparsam belegen
    • zügig einschießen und alle 20 Sekunden mit dem Pizzaschieber herausnehmen und um 90° drehen (drei Drehungen reichen in der Regel)
    • mit etwas Olivenöl verfeinern, frisches Basilikum darüber geben und sofort servieren

Tipps für Pizzabeläge

  • Tomatensauce/ frische Feigen / Ziegenkäse / Waldhonig
  • Tomatensauce / Schinken / braune Champignons / Mozzarella Fior di Latte
  • Tomatensauce / Salami / gelbe und rote Paprika / Jalapeno-Chili
  • Kräuter-Frischkäse  oder Ricotta / Pellkartoffeln/ weiße Zwiebeln / Basilikum

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