Maronipüree Kastanienpüree

Kastaniencreme (Vermicelles oder Mont Blanc)

Doris Dempewolf

Vorbereitungszeit: 20 Minuten

Kochzeit: 30 Minuten

Portionen: 4 Portionen

Wenn die Saison für Esskastanien – oder Maroni, wie sie in Italien heißen – beginnt, zieht der Duft von gerösteten Kastanien durch die Straßen. Die Fans des sogenannten „Brots des Waldes“ freuen sich jedes Jahr aufs Neue auf diese besondere Zeit.

Besonders in der Pfalz und im Saarland (dort sind sie unter dem Begriff „Käschde“ bekannt) sind Esskastanien beliebt und fester Bestandteil vieler Weihnachtsmärkte. Dort werden die Maroni traditionell auf Holzkohle geröstet und als wärmender Snack genossen. Aber auch in Italien, Frankreich, der Schweiz, Ungarn und vielen anderen Ländern sind Esskastanien seit Jahrhunderten geschätzt: einst als einfaches Arme-Leute-Essen, heute als echte Delikatesse für Genießer.


Vom Wald auf den Dessertteller – Vermicelles & Mont Blanc

Ich stelle dir hier ein klassisches Dessert mit Esskastanien vor, das in der Schweiz „Vermicelles“ und in Frankreich „Mont Blanc“ heißt. Beide Varianten sind cremig, nussig und wunderbar aromatisch – ein perfektes Herbst- und Winterdessert.

Du musst dafür nicht selbst Kastanien im Wald sammeln: Im Supermarkt findest du vorgegarte Maroni im Vakuumbeutel, die sich perfekt für dieses Rezept eignen.


So gelingt das Kastaniencreme

Für das typische Vermicelles-Aussehen brauchst du eine Spätzle- oder Kartoffelpresse. Mit dieser formst du das Kastanienpüree in feine, Spaghetti ähnliche Stränge (Vermicelles oder Vermicelli).

Wenn du keine Presse hast, ist das kein Problem: Du kannst das Püree einfach mit einem Esslöffel zu Nocken abstechen (Tipp: Löffel vorher in heißes Wasser tauchen). Alternativ benutzt du einen Eisportionierer. So entsteht im Handumdrehen ein elegantes Maroni-Dessert, das in seiner Einfachheit begeistert. Egal ob als klassischer Mont Blanc mit Sahne und Baiser oder als puristisches Vermicelles mit etwas Schlagsahne und Schokoladensauce.

Die Schlagsahne, die du hier benutzen solltest, ist eine Konditorsahne. Konditorsahne ist eine Schlagsahne mit einem höheren Fettgehalt. Dieser beträgt mindestens 33-40%. Die Sahne ist besonders stabil und cremig, wenn sie aufgeschlagen ist. Dieser höhere Fettgehalt macht sie ideal für die Verwendung in der Konditorei, da sie sich besser für Verzierungen auf Torten eignet, länger fest bleibt und einen besseren Stand hat.

Angeboten wird sie in gut sortierten Supermärkten, wie z. B. Rewe und Globus. Du findest sie da neben den anderen Schlagsahnesorten, die sich preislich und vom Fettgehalt unterscheiden.

Rum ist nicht gleich Rum. Für den Original-Geschmack empfehle ich dir, unbedingt den STROH-80 Rum zu verwenden. Er verleiht dem Kastanienpüree eine unverwechselbare Note.


Meine Tipps

Serviere dein Vermicelles gut gekühlt mit viel Schlagsahne untendrunter und Schokoladensauce obendrauf. So wird aus dem „Brot des Waldes“ ein feines Dessert, das jeden begeistert. Und das Beste: Es ist glutenfrei, nahrhaft und natürlich süß. Wenn du das Dessert auf einem Boden servieren möchtest, empfehle ich dir, entweder ein Mürbeteig-Tartelette zu backen, oder die Palets Bretons zu verwenden. Die Palets sind als Törtchen Böden und als Kekse zum Kaffee oder Tee perfekt. Das Rezept dazu findest du hier. Wenn du die Palets verwendest, einfach die Kekse mit der Schlagsahne abstreichen, und aus dem Püree Nocken abstechen, und auf die Sahne setzen. Mit etwas flüssiger Schokolade dekorieren und servieren.

Dieses Kastanienpüree eignet sich übrigens auch hervorragend, um Torten, Plätzchen und Biskuitrollen zu füllen.

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  • Vorbereitungszeit: 20 Minuten
  • Kochzeit: 30 Minuten
  • Gesamtzeit: 50 Minuten
  • Portionen: 4 Portionen

Zutaten

  • 300 g gekochte Esskastanien
  • 200 + 500 ml Schlagsahne mit 34-40% Fett ("Konditorsahne"), gibt es in gut sortierten Supermärkten
  • 100 ml Milch
  • 1 TL Vanilleextrakt , oder das Mark 1 Vanillelschote
  • 1 Prise Salz
  • 1-2 EL Stroh-Rum 80 Vol.%
  • 1 EL Puderzucker

Zubereitung

    1. Vorbereitung:
      Falls du rohe Maronen verwendest, diese kreuzweise einschneiden, im Ofen bei 200 °C ca. 20 Minuten rösten und schälen. Gekochte Maronen aus dem Vakuumpack kannst du direkt verwenden.

    2. die große Portion Schlagsahne aufschlagen und nach Geschmack wenig zuckern
    3. Sahne in einen Spritzbeutel füllen und mit einer großen Tülle eine Kinderfaust-Große Menge in eine Dessertschale spritzen
    4. Schlagsahne für mind. 30min gut durchkühlen lassen, 10 min bevor die Maronencreme fertig ist, in den Tiefkühler stellen
    5. Maroni kochen:
      In einem Topf Sahne und Milch zusammen erhitzen.
      Vanilleextrain die Sahnemischung geben.
      Zucker und eine Prise Salz hinzufügen.

    6. Maronen zugeben:
      Die Maronen in die heiße Sahnemischung geben und bei kleiner Hitze etwa 10–15 Minuten köcheln lassen, bis sie sehr weich sind.

    7. Pürieren:
      Vanilleschote entfernen.
      Die Masse mit einem Stabmixer oder im Thermomix fein pürieren, bis eine glatte, cremige Konsistenz entsteht.
      Falls die Creme zu dick ist, etwas Milch oder Sahne nachgießen.

    8. Püree in die Spätzlepresse füllen
    9. gekühlte Sahne
    10. Abschmecken:
      Nach Geschmack mit etwas Rum oder Amaretto verfeinern.
      Warm servieren oder abkühlen lassen und im Kühlschrank kaltstellen.


    Serviervorschläge:

    • Pur als Dessert mit etwas geschlagener Sahne oder Schokoladenraspeln.

    • Als Füllung für Crêpes, Biskuitrollen oder Gebäck.

    • Mit Apfelkompott oder Birnenspalten serviert ergibt sich ein herbstliches Dessert.

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