Basic-Miso: Universalwürze aus Japan

Doris Dempewolf

Vorbereitungszeit:

Kochzeit:

Portionen: 2 Portionen à ca. 350g

Miso (味噌) ist eine japanische Gewürpaste, das durch Fermentation von Sojabohnen mit Salz und Koji hergestellt wird. Es wird in der japanischen Küche seit 1200 n. Chr. verwendet (ein Vorläufer von Miso kam um 600 n. Chr. aus China nach Japan).

Miso war bis vor kurzen uninteressant, eine Terra Incognita, ebenso wie die japanische Küche im Allgemeinen. Bis ich durch eine Bekannte zu einem Miso-Workshop eingeladen wurde (link siehe unten). Wie Miso schmeckt, wozu es sich eignet, und wie gesund es ist, haben wir (mein Mann und ich) dann in diesem Miso-Workshop gelernt.

Seitdem gehört Miso in unsere Küche. Miso gehört (neben dieser Gemüsepaste) inzwischen zu unserem Standardrepertoire an Würzpasten. Das liegt vor allem am Geschmack, denn Miso schmeckt in jeder Sauce und Suppe. Sei es eine italienische Sauce Bolognese, ein Salatdressing, oder eine Suppe jedwelcher Sorte. Miso ist einfach und aus wenigen Zutaten zuhause herzustellen. Am besten stellt man Miso in der kälteren Jahreszeit her, also im Spätherbst, oder im Winter. Denn die Fermentation sollte bei kühlen Temperaturen, und daher auch sehr langsam, vonstatten gehen. Die Herstellung von Miso dauert nur 2 Tage, aber erst 6 -10 Monate danach ist es fertig durchfermentiert. Also nichts für Ungeduldige.Überprüfen Sie immer wieder den Fortschritt und probieren Sie Ihr Miso. Wenn das Miso das von Ihnen gewünschte Geschmacksprofil erreicht hat, bewahren Sie es im Kühlschrank auf, da dies die Reifung, Verfärbung und Geschmacksveränderung verlangsamt.

Bei Basic Miso beträgt der Salzanteil 10-12% der Gesamtmenge. Je höher der Kojianteil an der Gesamtmenge, umso süßer wird das Miso. Das Salz ist ein natürlicher Schimmelhemmer. Somit ist es nicht empfehlenswert, den Salzanteil zu reduzieren.

Miso (japanisch みそ, Kanji 味噌) ist eine ursprünglich japanische Würzpaste, die hauptsächlich aus Sojabohnen mit veränderlichen Anteilen von Reis, Gerste, anderem Getreide oder Pseudogetreide und Salz besteht. Miso ist wesentlicher Bestandteil der japanischen Küche und dient als Zutat in vielen traditionellen Gerichten wie der Misosuppe.

Zur Herstellung benötigt man u.a. gedämpfte Sojabohnen, Reis oder gedämpfter Gerste in mit Steinen beschwerten Fässern fermentiert. Für die Fermentation werden die Kōji-Schimmelpilze Aspergillus flavus var. oryzae sowie Aspergillus sojae verwendet. Diese können u.a. hier bestellt werden (klick hier).

Dieses Rezept stammt von kinstakinsta. Wer erst einmal wissen möchte, wie man Miso zuhause selbst herstellen kann, dem empfehle ich die Miso-Workshops, die man auf ihrer Website buchen kann (klick hier).

Wer mehr zu Miso wissen möchte, dem empfehle ich diese sehr informative Beschreibung der japanischen Bloggerin justonecookbook.com.

Druckansicht
  • Portionen: 2 Portionen à ca. 350g

Zutaten

  • 315 g Koji
  • 315 g Sojabohnen, ich: Bio von Hoflädchen Ochsenschläger
  • 630 g Wasser
  • 545 g Salz
  • 45 g Salz, zum Abdecken

Vorbereitung

Sojabohnen einweichen

  • Tag 1

    • Sojabohnen waschen
    • Sojabohnen 18 Stunden lang in kaltem Wasser einweichen

    Tag 2

    • Sojabohnen kochen (Schnellkochtopf – 20 min; köcheln – 3 bis 4 Std.), bis man sie mit den Händen leicht zerdrücken kann
    • Sojabohnen gründlich per Hand zerquetschen
    • warme (maximal 60°C) Sojabohnenmasse mit Salz (15g für später aufbewahren) und Koji vermischen
      • die Sojabohnen dürfen nicht wärmer alsl 60°C sein, weil sonst die Hefepilze der Kojibohnen abgetötet werden
      • die Masse sollte pastös sein – ist sie zu trocken, etwas abgekochtes, und handwarmes Wasser hinzufügen (Achtung: je höher der Wasseranteil, umso höher die Gefahr der Schimmelbildung)
    • aus der Mischung Kugeln formen, dabei die Luft aus der Masse herausdrücken
    • fest in ein sterilisiertes Weck-Glas oder ein anderes gläsernes oder Keramikgefäß mit Deckel drücken (Miso benötigt keinen Sauerstoff für die Fermentation)
    • Oberfläche glatt streichen, und mit den restlichen 15g Salz bestreuen, um Schimmel vorzubeugen
    • mit Backpapier abdecken, und Deckel lose auflegen
    • 6-10 Monate an einem kühlen und dunklen Ort (Keller) fermentieren lassen

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