Pain des Gaults: Weizenmischbrot à la francaise

Doris Dempewolf

Vorbereitungszeit: 1 Stunde

Kochzeit:

Portionen: 16-18 Scheiben

Dieses Weizenmischbrot ist eine herzhafter Genuß: der Roggen- und Röstmalzanteil verleiht dem Brot eine bodenständige, leicht rustikale Note. Diese kannst du beliebig verstärken, indem du das Brot nach dem Fertigbacken für weitere 10 Minuten bei großer Hitze und leicht geöffneter Ofentür sehr dunkel ausbäckst. Die Aromenvielfalt und die enorm lange Frischhaltung dieses herrlichen Brots machen es zu meinem allerliebsten Lieblingsbrot.

Für diejenigen unter euch, die eine besonders dunkle, dicke und aromatische Kruste bevorzugen: das Pain des Gaults sollte doppelt gebacken werden. Das bedeutet: nach dem Erreichen der Kerntemperatur schaltet ihr euren Ofen nochmal auf 270 Grad, öffnet leicht die Ofentür, und sprüht die Kruste etwas ein. Dann nochmal bei dieser hohen Temperatur sehr dunkel und kräftig ausbacken. Das dauert ca. 5-8 min. Ihr erhaltet so eine glänzende, und vor Aromen nur so strotzende dicke Brotkruste.

Wer möchte, kann in meinem VIP-Bereich etwas von dem Originalmehl bekommen (nur für Speedelicious VIPs). Schickt mir eine email, wenn ihr das Mehl bestellen möchtet.

Das Rezept stammt von den Moulins Foricher, die auch die Mehl-Cuvée für diese französische Brotspezialität herstellt. Das Original Pain des Gaults Mehl gibt es hier.

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  • Vorbereitungszeit: 1 Stunde
  • Gesamtzeit: 24 Stunden
  • Portionen: 16-18 Scheiben

Zutaten

  • 1 kg Pain des Gaults-Mehl (alternativ: 85% Weizenmehl 1050 + 15% Roggenvollkornmehl)
  • 700 g Wasser + 70-100 g für die Bassinage
  • 230 g levain liquide – gibt es frisch@speedelicious.shop (TA 200), zweimal aufgefrischt
  • 1-2 g Frischhefe (optional)
  • 23 g Salz
  • 220 g Cranberries, optional

Zubereitung

    • Mehl mit Wasser in den Kessel der Knetmaschine geben
    • 3 Minuten auf langsamer Stufe vermischen und abgedeckt für 1 Stunde zur Autolyse stellen
    • Levain liquide und Hefe hinzufügen und für 10 Minuten auf langsamer Stufe kneten
    • Salz hinzufügen und knapp auskneten (Fenstertest machen)
    • nun den Rest des Wassers schlückchenweise unterkneten (ich habe noch 70 g unterbekommen)
    • optional nun die Früchte kurz auf langsamer Stufe unterkneten
    • Teig in eine mit Wasser ausgesprühte Teigwanne einlegen, Deckel auflegen und für 2 Stunden bei Zimmertemperatur anspringen lassen; nach einer Stunde laminieren, nach einer weiteren Stunde aufziehen
    • Teig auf eine bemehlte Arbeitsfläche kippen und locker von den Aussenseiten nach innen einschlagen und in ein ebenfalls bemehltes Gärkörbchen füllen (Schluß nach oben)
    • Gärkorb in den Kühlschrank geben und für 12 Stunden gehen lassen
    • Backofen vorheizen auf 270°C (wer möchte, bäckt im Topf)
    • Teigling rautenförmig einschneiden (z. B. mit einem Lame de boulanger) mit kräftigem Schwaden einschießen
    • Schwaden nach 10 Minuten ablassen und Temperatur auf 220°C senken (wer im Topf bäckt: nach 40 Minuten Deckel abnehmen und weitere 20 Minuten fertigbacken)
    • Brot kräftig ausbacken, damit es seine volle Aromentiefe ausspielen kann 😉
    • auf einem Kuchengitter abkühlen lassen und möglichst erst am nächsten Tag (schafft ihr’s zu warten?) anschneiden

Dodos Urteil:

Ich mag zünftige Brote mit Charakter. Das hier ist eines davon. Ich empfehle unbedingt das sehr dunkle Ausbacken, damit die Kruste schöne kräftige Aromen entwickeln kann. Dabei entwickelt auch die Krume eine sensationelle geschmackliche Tiefe.

Zu diesem Brot schmecken luftgetrocknete Schinken (Schwarzwälder passt genauso hervorragend dazu wie ein San Daniele) und kräftige Bergkäse sehr gut. Wer mutig und experimentierfreudig ist, toastet sehr, sehr dünn geschnittene Scheiben dieses Brotes und beträufelt sie mit einem sehr guten Olivenöl und Stein- oder Meersalz.

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