Lachs trifft ZIEGENkäse? Hört sich zunächst … sagen wir mal: ungewöhnlich an.
Der Ziegenkäse drängt sich in dieser Kombination nicht in den Vordergrund.
Wählt ihr eine sehr junge, milde Sorte, trägt sie den Lachs wie ein Hoovercraft auf dem Buckel und bereitet ihm die Bühne für seinen großen Auftritt.
Knapp gegart, fast noch glasig, paaren sich dann auch die beiden Aromen von Lachs und Ziegenfrischkäse mit dem süßlichen, sonnigen, milden Geschmack der roten Tropeazwiebel.
Frucht, Saft, Süße: Schon roh erstaunt sie den Esser: man beißt hinein, erwartet Schärfe, und wird von apfeligen, vanilligen Aromen überrascht.
Ihren gutmütigen Charakter offenbart sie dann auch in der Kombination mit dem Fisch: sie unterstützt, steuert Frische und Fruchtigkeit ein.
Muskatnuss: ist das tatsächlich das einzig wahre Gewürz für Spinat? Ehrlich gesagt -ich kenne nur ca. 50 verschiedene Gewürze – mag gut sein, dass es auf Erden noch 2300000 Mio. andere Kombis gibt, die mit Spinat perfekt sind.
Für Dodos beschränkte Weltsicht aber ist das so – in Stein gemeißelt – ohne Muskat geht Spinat nicht. Funktioniert einfach nicht. Also: niemals darauf verzichten.
Genau das gleiche mit Kartoffeln: Die lieben und brauchen Salz in größeren Gebinden und outen sich besonders in der Kombination mit Sahne als Muskat-Junky.
Lasst also bitte das Muskat nicht weg, wenn ihr Kartoffel-Püree, Bouillon-Kartoffeln oder Kartoffelgratin zubereitet. Euch wird eine Geschmacksnuance fehlen – die leichte nussige, hintergründige Würze, die euer Kartoffelgericht von einem ein-zu einem mehrdimensionalen Geschmackserlebnis macht.
Kurz gesagt: Nachkochen, und zwar mit allem Drum-und-Dran.