Angel Cake mit Haselnuss-Creme, Sahne und Grappa-Birnen “La Reina”
Wohin mit 8 oder mehr Eiweißen, wenn man gerade im Flow ist und massenhaft Eierlikör angesetzt oder Kuchen oder Plätzchen ohne Eiweiße gebacken hat?
Einerseits kann man sich an der Nusstorte nach Agnes-Bernauer versuchen. Das ist eine traumhafte Torte für hohe Festtage. Hier finden acht Eiweiße eine neue Aufgabe.
Der Angel Cake jedenfalls (deswegen sitzen wir ja gerade so nett beienander), ist ein superweicher, dichter Kuchen, der mit Wenigem – aber davon recht viel – auskommt: viel Eiweiße, viel Zucker, viel Luft. Die Masse ist schneeweiß wie ein Baiser.
Nur Eiweiß und Zucker sind natürlich ein wenig platt, rein sensorisch betrachtet. Und hier zeigt sich dann direkt auch schon einer der Vorteile an diesem Rezept: man es nach Lust und Laune geschmacklich variieren. In Frage kommen – ganz klassisch – Vanille und Zitrone. Aber auch Tonkabohne oder Kakao ist ein willkommener Gast beim Angel Cake – gerne auch in einer marmorierten Variante. Daneben handelt es sich um einen Kuchen, der sehr einfach und schnell zuzubereiten ist. Innerhalb von 2 Stunden – inklusive einer Stunde Kühlung – könnt ihr ein Last-Minut-Torte herstellen.
Wichtig ist die besondere Kuchenform. Ich habe aufgrund einiger Nachfragen etwas recherchiert. Eine gewöhnliche Guglhupfform sollte man nicht verwenden, weil der Teig darin hängenbleiben könnte. Man benötigt also eine glattwandige, hohe Kuchenform mit Kamin. Den Angel Cake gibt es daher spezielle Backformen. Sie kosten nicht viel und eignen sich auch für normale Rührkuchen oder Biskuits. Ich habe mir diese kleine Variante gekauft.