So archaisch, wie sie zubereitet wird – auf offenem Feuer in einem steinalten Kessel, mit Schweineschmalz und Schweinefüßchen, schmeckt sie einfach umwerfend gut.
Dieses Rezept stammt von meiner Mutter, die in Ungarn aufgewachsen ist und einige Jahre nach dem Ungarnaufstand ihr Heimatland unter größten Trennungsschmerzen verlassen musste. Weil ich diese Suppe so gerne esse, hat sie sie für mich gekocht – bei Mama schmeckt es doch am besten 🙂
600 g Rindfleisch aus der Wade, in mundgerechte Stücke geschnitten
400 g Schweinefleisch aus dem Kamm, in mundgerechte Stücke geschnitten
60 g Schweineschmalz (alternativ Sonnenblumenöl oder Butterschmalz)
400 g Zwiebeln, in Würfel geschnitten
1 EL Paprikapulver, süß (am besten ist das aus Szeged)
1 TL Paprikapulver, rosenscharf
400 g Ochsenherztomaten (alternativ Strauch-oder Kirschtomaten)
1 TL Kümmel, Steinsalz, 50 g Tomatenmark (dreifach konzentriert)
2 Stück Lorbeerblätter
6 Stück Knoblauchzehen, grob gewürfelt
2,5 l Rinder- oder Hühnerbrühe (alternativ Gemüsebrühe)
200 g Kartoffeln, mehlig kochend
4 Stück Karotten, in grobe Würfel oder Scheiben geschnitten
Zubereitung
Zwiebel- und Knoblauchwürfel im Schweineschmalz im Kessel über offenem Feuer anschwitzen
Tomatenmark hinzufügen und kurz mit anrösten
beide Paprikapulver hinzugeben und kurz anschwitzen
Rindfleischwürfel zu den Zwiebeln geben und unter Rühren ringsum anbraten
Gewürze und Brühe zugeben und ca. 2 Stunden abgedeckt köcheln lassen
Schweinefüsschen hinzufügen und weitere 2 Stunden köcheln lassen
Schweinenackenstücke dazugeben und noch eine Stunde weiterkochen
sobald das Schweinefleisch fast gar ist, die Kartoffeln und die Karotten hinzufügen – sie binden die Suppe leicht ab
Dodos Urteil:
Vielleicht bilde ich es mir ja nur ein, aber ich habe immer den Eindruck, das Gulasch vom offenen Feuer schmeckt würziger – archaischer und bodenständiger als das vom Herd.
Zum Gulasch schabt meine Mama immer Spätzle – oder verwendet eine Spätzlepresse. Der Nudelteig wird direkt ins Gulasch gegeben.