Babà napoletano: Traditionelles Hefegebäck aus Neapel

Doris Dempewolf

Vorbereitungszeit: 30 Minuten

Kochzeit:

Portionen: 8-12 Stücke

Süß, sinnlich, verführerisch, fast schon verrucht. So kommen sie daher, die meist kleinen Babà aus Neapel. Flaniert man durch Neapel, findet man die kleinen Kuchen alle paar Meter – keine Bar, keine Konditorei kommt ohne sie aus.

Die Babà kann man also im Vorbeigehen flugs in den Mund schieben. Sehr praktisch 🙂

Doch was genau sind Babà? Es handelt es sich um kleine Hefekuchen, die mit einem Sirup, Rum oder auch Obstsaft getränkt werden.

Serviert werden sie meist mit Sahne und frischen Früchten. Praktisch ist aber, dass sie sich als Fingerfood eignen, durch ihre Größe. Wer den Babà nicht in den kleinen Förmchen backen möchte, dem empfehle ich, den Teig einfach in einer Guglhupfform zu backen. Was dabei herauskommt, ist eine Babà-Torte, die mit Sahnetuffs und frischen Beeren serviert wird.  Da der Babà durch die Menge an Sirup, Rum und  Saft sehr instabil wird, solltet ihr ihn – wenn ihr ihn als Torte serviert, auf einer Tortenplatte mit nach oben gebogenem Rand servieren. So verhindert ihr, dass ein Zuviel an Sirup eure Kaffeetafel verbabbt (hessisch für: verkleben).

Die Babà könnt ihr in den speziellen schmalen, hohen Babà-Förmchen backen. Wenn ihr die nicht habt, könnt ihr auch Espressotässchen verwenden. Muffinformen rate ich euch nicht an. Die Teigmenge ist zu hoch für das sirupgetränkte Gebäck. Wegen des hohen Feuchtigkeitanteils sind die Gebäcke sehr instabil. Zudem beinhaltet ein Babà-Muffin aber vergleichsweise viel Alkohol als die Mini-Babà.

Eine Alternative zu den kleinen Babà ist eine Babà-Torte. Der Teig wird dann anstatt in den kleinen Babà-Förmchen in einer Guglhupfform gebacken.

Mein Tipp: wer keinen Rum verwenden möchte, tränkt die Babà mit einem frisch gepreßten Orangen- oder Bergamottesaft, den ihr mit nur der Hälfte an Zucker kurz aufkocht und ggf. mit Vanille aromatisiert.

Wer möchte, bestellt die Original-Zutaten in meinem Online-Feinkostladen. Die wichtigsten Zutaten sind im Rezept nochmal separat verlinkt.

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  • Vorbereitungszeit: 30 Minuten
  • Gesamtzeit: 1 Stunde
  • Portionen: 8-12 Stücke

Zutaten

Zutaten Teig

  • 350 g Manitoba-Mehl (alternativ backstarkes Weizenmehl Type 550)
  • 7 g Trockenhefe
  • 4 St Eier
  • 4 EL Wasser, 70°C
  • 50 g Zucker
  • 2 EL Vanillezucker (selbstgemacht: so geht es)
  • 1 Prise Salz
  • 100 g weiche Butter

Zutaten Sirup

  • 200 g Wasser
  • 100 g Zucker
  • 100 g Rum (alternativ: 60 g frisch gepreßter Orangen- oder Bergamottesaft, dann nur 100 g Zucker verwenden)
  • 0,5 St Vanilleschote, davon das Mark (die Schote nicht wegwerfen, mit der setzt ihr Vanillezucker an oder verwendet sie zum Kochen)

Zubereitung

Zubereitung Teig

    • Mehl mit der Trockenhefe vermischen
    • Wasser auf 70°C erhitzen
    • Eier mit dem heißen Wasser in einer Schüssel schaumig schlagen
    • Eiermischung, Zucker und Salz zum Mehl geben und alles zu einem homogenen Teig verkneten
    •  zuletzt die Butter nach und nach unterkneten
    • Backofen auf 180°C Umluft vorheizen
    • Guglhupfform fetten und ausmehlen
    • Teig in die Guglhupfform füllen und abgedeckt bei 26-28°C bis zur volumenmässigen Verdopplung gehen lassen
    • ca. 30 Minuten backen, dann auf einem Kuchengitter abkühlen lassen
    • während der Abkühlphase den Sirup zubereiten

Zubereitung Sirup

    • Wasser aufkochen lassen, Zucker darin auflösen
    • abkühlen lassen und mit dem Rum vermischen

Fertigstellung

    • Kuchen auf eine Tortenplatte (am besten eine mit nach oben gebogenen Rand) setzen
    • den abgekühlten Kuchen mit einem Schaschlikspießchen überall einstechen
    • Sirup auf den Kuchen träufeln, bis der Sirup aufgebraucht ist
    • Kuchen durchkühlen lassen und mit Schlagsahne servieren

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