Es gibt weltweit wahrscheinlich tausende Varianten der Sachertorte. Viele (wahrscheinlich die meisten) schmecken mir besser als das Wiener Original. Diese Torte wird mit 10 (!) Eiern zubereitet. Eine Tränke aus Läuterzucker verleiht der Torte zusätzliche Saftigkeit und hält sie über mindestens vier bis fünf Tage frisch und aromatisch.
200 g Zartbitter-Kuvertüre (ich: Backschokolade von Callebaut)
200 g Mehl 550 (ich: französisches Feinmehl Type T45 Gruau Extra)
1 EL Backkakao
Zutaten für die Füllung
350 g Marillenkonfitüre (ich: Marillenkonfitüre aus der Wachau – alternativ: Aprikosen-Fruchtaufstrich mit 75% Fruchtanteil), erwärmt und püriert
6 cl Rum
Zutaten für die Ganache
250 g Zartbitter Kuvertüre (ich: Backschokolade von Callebaut)
200 g Sahne
2 Blatt Gelatine
125 g kaltes Wasser
Zubereitung
Springform (26 cm Durchmesser) vorbereiten: Boden mit Backpapier auslegen, die Ränder mit Backtrennspray einsprühen oder mit Pflanzenöl einfetten
Backofen auf 200°C vorheizen
Mehl mit Kakao durchsieben und beiseite stellen
zimmerwarme Butter mit Puderzucker schaumig schlagen
Eigelbe einzeln unterrühren und cremig aufschlagen
Kuvertüre bei 50°C schmelzen und unter fortwährendem Rühren dazugeben
Eiweisse aufhöchster Stufe der Küchenmaschine anschlagen, dann langsam den Zucker in den Kessel
Den Eischnee so lange schlagen, bis er seidig matt wird,
Butter-Eigelb-Masse abwechselnd mit dem gesiebten Mehl von Hand mit einem Schneebesen unter den Eischnee heben – darauf achten, möglichst wenig Luftblasen zu zerstören
Kuchenmasse in die Springform geben und Oberfläche mit einer Teigkarte sehr gleichmäßig glattstreichen
bei 200°C 20 min backen, danach auf 160°C zurückschalten und weitere 40 min backen
1 EL der Marillenmarmelade mit 100 ml Wasser, 2 EL Zucker und dem Rum aufkochen
Sacherboden in der Mitte mit einem Brotmesser durchschneiden und die untere Hälfte gleichmäßig mit diesem Sirup tränken
Boden mit 200g Marillenmarmelade bestreichen und den oberen Boden darauf legen
Deckel mit dem Rest der Tränke beträufeln
Konfitüre in den Thermomix oder ein anderes Gerät, in dem man temperieren und pürieren kann, einfüllen
3 Minuten rühren lassen, dabei auf 65°C wärmen
10 Sekunden lang fein pürieren
den Tortenboden auf ein Kuchengitter geben
heiße Konfitüre in einem Schwung über den Boden geben und mit einer Winkelpalette glattziehen
Konfitüre kurz anziehen lassen (es soll sich eine dünne Haut bilden)
Kuvertüre in der Sahne vorsichtig erwärmen und aufgeweichte und ausgedrückte Gelatine mit einem Schneebesen unterrühren
Kuvertüre-Sahne-Mischung (=Ganache) ebenfalls mit einem beherzten Schwung über die Torte kippen
Oberfläche der Torte nicht manipulieren – die Ganache nur an den Seiten mit Hilfe einer kleinen Winkelpalette glattziehen
Eine herrliche Torte. Nach dem Abkühlen habe ich die Glocke allerdings zu früh auf die Tortenplatte gesetzt. So kam es zu Schwitzperlchen auf der Ganache. Daher mein Tipp: die Glocke erst dann auf die Platte setzen, wenn die Torte nach dem Servieren wieder zurück in den Kühlschrank wandern darf. Als kleinen Kunstgriff habe ich mir deswegen erlaubt, die Oberfläche mit etwas Backkakao zu bestäuben, damit man die Tröpfchen nicht sieht 😉