Mürbeteig gehört zu den klassischen Grundteigen und ist unglaublich vielseitig einsetzbar. Ob als Boden für Obstkuchen und Tartes, für feines Gebäck wie Plätzchen oder in einer herzhaften Variante für Quiches und Pies – der Teig überzeugt durch seine buttrig-zarte, krümelige Struktur. Charakteristisch für Mürbeteig ist die einfache Zusammensetzung: Mehl, Fett, Zucker und Ei werden rasch zu einem glatten Teig verarbeitet. Damit er gelingt, ist vor allem die richtige Technik entscheidend: Die Butter sollte möglichst kalt sein, damit der Teig beim Verarbeiten nicht schmierig wird. Außerdem gilt die Regel „so kurz wie möglich kneten“, denn nur dann bleibt der Teig schön mürbe und zart. Nach dem Kneten braucht der Teig unbedingt Ruhezeit im Kühlschrank – dadurch wird er fester, lässt sich besser ausrollen und behält beim Backen seine Form. Wer einen besonders aromatischen Mürbeteig möchte, kann ihn zusätzlich mit Vanille, Zitronenabrieb oder gemahlenen Nüssen verfeinern.
Den Teig kannst du entweder per Hand oder mit der Küchenmaschine herstellen. Wichtig ist nur, dass er so kurz und zügig geknetet wird, wie möglich.
Kneten per Hand:
Wenn du ihn per Hand zubereiten willst, häufele das Mehl auf die Arbeitsfläche, mache eine Vertiefung in der Mitte des Mehlhäufchens und schlage die Eier hinein. Dann verrührst du die Eier mit dem Mehl, bis eine pastöse Masse entsteht. Nun erst holst du die Butter aus dem Kühlschrank, und schneidest sie in kleine Würfel. Diese nun auf dem Mehl verteilen, und mit einer Teigkarte mit dem Mehl und dem Mehl-Eier-Gemisch vermischen. Erst wenn du eine relativ homogene Masse vor dir hast, beginnst du mit dem Kneten per Hand. Du knetest den Teig solange, bis er seidig glänzt und weich wie ein Babypopo ist. Dann drückst du ihn platt auf eine Dicke von 2cm, und setzt ihn auf ein leicht bemehlten Teller. Decke den Teig nun mit einem Stück Backpapier ab (nicht mit Frischhaltefolie, denn sonst besteht die Gefahr, dass er schwitzt), und lässt ihn 10 bis max. 15 min im Kühlschrank entspannen. Lasse ihn nicht zu lange im Kühlschrank, denn sonst wird er zu hart, und lässt sich nicht ohne zu bröckeln und zu brechen ausrollen.
Kneten mit der Maschine:
Mit der Küchenmaschine dauert das Kneten 30 Sekunden. Verlockend, oder? Ich mache das gerne, denn es gibt keinen Unterschied in der Qualität des fertigen Mürbeteigs. Wenn du einen Thermomix oder eine Küchenmaschine mit Mixaufsatz hast (ich habe glücklicherweise beide Geräte, und in beiden klappt die Herstellung prima). In die Küchenmaschine packst du alle Zutaten auf einmal, lässt alles auf der höchsten Stufe 20-30 Sekunden vermischen, und verknetest dann per Hand noch 2-3 Minuten, bis der Teig seidig glänzt. Dann fährst du fort, wie oben beschrieben.