Wir essen sehr gerne Joghurt. Besonders köstlich ist natürlich ein hausgemachter Joghurt. Genießen tun wir den mit selbstgemachter Konfitüre aus Erdbeeren oder Kiwis (die Rezepte dazu findet ihr hier auf dem Blog). Mein selbstgemachter Vanillejoghurt ist auch eine wichtige Zutat für das Sandkuchen-Rezept meiner Großmutter Theresia „Oma Resis Vanille-Guglhupf“. Denn der gibt dem Sandkuchen eine schöne Saftigkeit und unterstreicht durch den hohen Vanilleanteil das vanillige Aroma des Kuchens.
Was man bei selbstgemachtem Joghurt oft hat, ist, dass er zuweilen eine etwas unappetitliche Konsistenz hat. Um das zu vermeiden, habe ich schon mit verschiedenen Milchsorten herumexperimentiert: frische und haltbare, niedriger und hoher Fettanteil. Hat aber leider nichts genützt. Der Joghurt, der mit all diesen Milchsorten produziert wurde, hatte immer wieder eine leicht schleimige Konsistenz. Das gefiel mir gar nicht. Also Plan B: Der sah das Ersetzen von Milch durch eine schöne, fette Sahne vor. Meine Wahl fiel auf die Sahnesorte mit dem höchsten Fettanteil: einer sog. „Konditorsahne“. Die verfügt über den stattlichen Fettanteil von 36%.
Damit hatte sich das Problem mit der unschönen Konsistenz gelöst. Ganz nebenbei ergab sich ein herrlicher Sahnejoghurt, der sehr mild und sahnig schmeckt.
Zum Verfeinern füge ich immer noch eine kleine Menge Vanille hinzu. Es ergibt sich so ein ganz exzellenter Vanille-Sahne-Joghurt, der so oder mit Konfitüre ein köstliches Dessert ist.
Stichfest wird der Joghurt jedoch auch mit diesem Rezept nicht. Wenn ihr das wünscht, dann setzt einfach einen oder max. 2 TL Sofortgelatine zu, und lasst den Joghurt nochmal 2-3 Stunden länger reifen.
Da Joghurt über mehrere Stunden bei einer bestimmten Temperatur fermentieren muss, empfehle ich einen Joghurtbereiter oder ein ähnliches Gerät, das euch die Temperatur für 6-8 Stunden oder auch länger zuverlässig die Temperatur von 42°C hält. Ich habe mir einen relativ günstigen Joghurtbereiter angeschafft, bei dem man – und das ist ganz wichtig – Tempertur und Zeit manuell regeln kann. Der Grund dafür: ich setze meine Sauerteige auch darin an. Die benötigen nur 28-30°C und dürfen nur 2-3 Stunden fermentieren.
Damit die Fermentation funktioniert, benötigt ihr eine Starterkultur. Die könnt ihr in Pulverform mit oder ohne Probiotika im Supermarkt oder Naturkosthandel kaufen, oder ihr kauft euch einfach einen Becher / Keramikbecher eines guten, fetten Joghurts. Gerne verwende ich zum Impfen der frischen Milch den französischen Joghurt von „La Fermière„.
Der hat eine schöne Konsistenz und schmeckt schön mild. Zudem kommt er in hübschen hellblauen Keramiktöpfchen daher, die ihr dann immer wieder verwenden könnt, um euren Joghurt darin anzusetzen und zu servieren.
Noch ein wichtiger Hinweis zur Lebensmittelsicherheit: bitte auf keinen Fall unpasteurisierte Kuhmilch verwenden. Die kann für Säuglinge und Schwangere lebensbedrohlich sein. Also grundsätzlich pasteurisierte Milch verwenden, oder eure Frischmilch erst einmal abkochen, und dann auf 35°C abkühlen lassen.
Übrigens: auch meine Brotrezepte mit Joghurt müsst ihr mal probieren. Zum Beispiel mein „Verruchtes Röstzwiebelbrot„.
Wie ihr Skyr, den isländischen Cremejoghurt, selbst herstellen könnt, erfahrt ihr hier (klicken zum Rezept).